Die Marler PI Kollegen besuchten Anfang des Jahres die SU Produktion in Krefeld.

Geschäftsgebiet

Ganz im Sinne „einer Evonik“ – Forschungen vernetzen sich

Sich innerhalb von Evonik BL-übergreifend zu vernetzen und zwar weit über einen einfachen „Smalltalk“ hinaus ist nicht nur wichtig, sondern auch spannend. Das beweist der aktuelle Forschungsaustausch zwischen Performance Intermediates (PI) und Baby Care (SU).

So nutzten die in Marl ansässigen Forscher zu Beginn des Jahres die Gelegenheit, die neuen Kollegen sowie die Gegebenheiten vor Ort in Krefeld kennenzulernen. Beide Geschäftsbereiche sind seit 1. Juli 2020 zusammen mit dem Bereich Functional Solutions (FY) in der Division Performance Materials beheimatet.

Am Standort der Business Line Baby Care in Krefeld werden in mehreren Produktionsstraßen Superabsorber hergestellt, wie sie in Hygieneprodukten wie z.B. Windeln eingesetzt werden. Das Material quillt bei Kontakt mit wässrigen Flüssigkeiten und bildet ein Gel, welches auch bei mechanischer Belastung die gebundene Flüssigkeit nicht mehr freisetzt. Auf diese Weise kann der Absorber ein Vielfaches seiner eigenen Masse an Wasser binden. Von diesem beeindruckenden Effekt konnten sich die Forscher von PM-PI in den Anwendungstechnik-Laboren persönlich überzeugen, wo unter anderem die Funktionsfähigkeit von fertigen Windeln an speziell präparierten Puppen erprobt wird. „Eine tolle Möglichkeit, andere Bereiche und deren Chemie kennenzulernen und sich mit den Kollegen vor Ort auszutauschen“, erklärt Matthias König, R&D Manager bei PI.

Die Produktion eines Superabsorbers beginnt mit der Polymerisation der flüssigen Acrylsäure. Diese erstarrt auf einem Förderband zu einem gummiartigen Festkörper. Nach einigen Prozessschritten wie Zerkleinerung, Nachbehandlung und Trocknung wird der Superabsorber als feines weißes Granulat erhalten, welches dann z.B. in Big Bags den Weg zum Kunden findet.

„Eine interessante Erfahrung, andere chemische Prozesse kennenzulernen, die nicht unter Schutzgas oder sonstiger spezieller Technik durchgeführt werden müssen“, ergänzt Anna-Chiara Sale, R&D Managerin bei PI. „Bei uns sieht die Chemie und der Umgang damit ganz anders aus!“

Aber auch die Kollegen von PI nutzten die Gelegenheit den Krefelder Kollegen, die C4-Chemie und die einzelnen Stationen des Marler C4-Verbundes von der Butadien-Extraktion bis zum fertigen Weichmacher durch Mitarbeiter aus dem betreffenden Bereich vorzustellen. Als Abschiedsgeschenk wurde ein Experimentier-Kit überreicht, mit welchem kleine als auch große Kinder das beeindruckende Absorptionsvermögen des Evonik-Absorbers anschaulich nachvollziehen können.

Und es geht weiter: Ein weiterer Austausch mit den Krefelder Kollegen ist fest geplant.